So oder ähnlich hat es sich vor gar nicht langer Zeit abgespielt. Sie werden sich sicher erinnern. Solche und ähnliche Szenarien, so wird befürchtet, werden sich in Zukunft noch öfter wiederholen. Die Notfallsituationen werden zunehmen. Sei es durch umweltbedingte Einflüsse, pandemische Situationen oder auch durch Terroranschläge und Hackerangriffe. Über eine mögliche Kriegssituation möchten wir hier und jetzt nicht weiter im Detail nachdenken.
Wie Sie im Fall der Fälle für eine Übergangszeit gerüstet sein können, ohne auf eine lebensnotwendige Versorgung verzichten zu müssen, möchten wir Ihnen in diesem kleinen Text ein wenig näherbringen und vermitteln.
Was sind Not- oder Krisenfälle und welche Auswirkungen können sie haben
Naturkatastrophen, über die wir durch Nachrichten aus fernen Ländern in Kenntnis gesetzt wurden, kommen immer näher. Hochwasser, die ganze Landkreise zerstören. Orkanartige Stürme, die über das Land fegen und Schäden an der Stromversorgung verursachen oder plötzliche Schneeeinbrüche oder –stürme, die tagelang Autobahnen unbefahrbar machen, sodass Transportunternehmen nicht liefern können und die Lebensmittelmärkte unterversorgt sind. Dies können nur einige Auswirkungen der sich rasant ändernden Umwelteinflüsse sein.
Was Pandemie anrichten können, weiß mittlerweile jeder. Leere Regale durch unterbrochene Lieferketten oder Panikeinkäufe. Oder aufgrund von einer verhängten Quarantäne kann und darf man das Haus nicht mehr verlassen und die persönliche Versorgung wird beeinträchtigt oder gar gefährdet.
Terroranschläge auf wichtige Versorgungsstätten wie Strom- und Heizkraftwerke zum Beispiel, oder, um eine gewaltlose Terrormaßnahme anzuführen, Hackerangriffe auf diese. Per Computer können ganze Städte lahm gelegt werden. Denn ohne Strom läuft so gut wie gar nichts mehr in unserer Zeit.
Die meisten Menschen unserer Generation in Europa haben das Glück, noch nie einen Krieg erlebt zu haben. Und wir hoffen alle inständig, dass dies auch so bleibt. Aber eben auch Kriege gehören in unsere Aufzählung, um diese komplett zu machen.
Prepper – Begriffserklärung, Prepper-Bewegung und ihre Vorbereitungen
Vielleicht stoßen Sie zum ersten Mal auf den Begriff „Prepper“. Das Wort hat seinen Ursprung im englischen und leitet sich von dem Verb „to prepare“ ab. Das heißt übersetzt „vorbereiten“. „To be prepared“, also „vorbereitet sein“ heißt für die Prepper-Bewegung, auf alle möglichen Notfallszenarien vorbereitet sein. Sie gehen weit über eine Notfallbevorratung von Lebensmitteln hinaus. Prepper sind vorbereitet auf eine mehr oder weniger mögliche komplette Selbstversorgung im Not- bzw. Katastrophenfall. Notunterkünfte wie Zelte, Generatoren zur Stromversorgung, unverderbliche Lebensmittel stehen Ihnen zur Verfügung. Oder sogar ein gepackter Rucksack mit überlebenswichtiger Ausrüstung ist griffbereit für den Fall sofort das Haus verlassen zu müssen oder gar zu flüchten. Oft haben Prepper sich im Vorfeld schon einen Fluchtweg gesichert und eine Marschroute ausgearbeitet.
Worauf man bei der Bevorratung achten muss
Wenn Sie nun beschließen, sich einen Notvorrat anzulegen, müssen Sie sich überlegen, für wie lange Sie versorgt sein möchten. In der Regel, ohne jetzt eine totale Notkatastrophe vor Augen zu haben, sollten Lebensmittel und Artikel für den täglichen Bedarf für 10 Tage ausreichend sein.
Beachten Sie dabei Ihren normalen Kalorienbedarf und die tägliche Wasserration von mindestens 2 Litern pro Tag.
Haben Sie ein Haustier, müssen Sie auch hier vorsorgen. Tierfutter, Katzen- oder Kleintiereinstreu und was Ihr tierischer Begleiter generell so benötigt sollten vorhanden sein.
Achten Sie auf die Haltbarkeit des anzuschaffenden Vorrates. Je länger haltbar, desto besser. Der Notvorrat sollte dunkel und kühl lagern und vor Feuchtigkeit und Sonne geschützt sein. Optimal ist ein entsprechender Kellerraum oder eine Speisekammer.
So organisieren und pflegen Sie Ihre Bevorratung
Das wichtigste zuerst: Halten Sie Ihr Vorratslager unbedingt sauber, um einem Schädlingsbefall vorzubeugen. Lose Produkte bewahren Sie am besten in gut verschließbaren Behältnissen auf. Vorratsgläser, Metalldosen oder Kunststoffbehälter haben sich als sehr praktisch erwiesen und bieten einen guten Schutz.
Um nicht den Überblick über den angelegten Vorrat zu verlieren, empfiehlt sich das Anlegen einer Liste. Hier tragen Sie das Produkt oder den Artikel und die bevorratete Menge ein. Bei einer Entnahme aktualisieren Sie die noch vorhandene Menge. So laufen Sie nicht Gefahr, dass Ihnen was „ausgeht“ und Sie sehen, wann Sie für Nachschub sorgen müssen. Beim Nachfüllen denken Sie bitte an das „First in – First out“ Prinzip. Das heißt, dass ergänzte Produkte stets nach hinten gepackt werden. So bleiben die schon länger gelagerten Produkte in der ersten Reihe und können als erstes aufgebraucht werden.
In regelmäßigen Abständen sollten Sie den Vorrat auf noch vorhandene Haltbarkeit überprüfen. Konservendosen, die bereits Wölbungen aufweisen, sollten Sie sofort entsorgen und erst gar nicht mehr versuchen zu öffnen oder zu verzehren.
Welche Lebensmittel sollten in die Vorratskammer und ihre Haltbarkeit
Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Liste an die Hand geben, was Sie bevorraten sollten, um eine Grundversorgung zu gewährleisten und wie lange diese Lebensmittel in der Regel und bei richtiger Lagerung haltbar sind.
- Mehl, Zucker, Salz, Kaffee, Tee: bei richtiger Lagerung, kühl, trocken und dunkel, eigentlich unbegrenzt haltbar
- Konserven mit Fertiggerichten: 1-2 Jahre, achten Sie hier immer auf die Mindesthaltbarkeit
- Konserven mit Obst oder Gemüse: 1-2 Jahre, bitte Mindesthaltbarkeit beachten
- Reis, Nudeln, Haferflocken, Gries, Graupen: bei Lagerung in verschließbaren Vorratsdosen mehr als 1 Jahr
- Trockene Hülsenfrüchte: nahezu unbegrenzt haltbar in entsprechenden Behältnissen
- Haltbare Milch (ultrahocherhitzt): Achten Sie hier auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, in der Regel mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar
- Milchpulver, Kartoffeltrockenprodukte: 1-2 Jahre, bitte auch hier auf das Haltbarkeitsdatum achten
- Dosenbrot, Zwieback: kühl und dunkel gelagert sind diese Produkte ein gutes Jahr haltbar
- Fisch- und Fleischkonserven: mehrere Jahre lagerbar, bei den kleinsten Bedenken, dass eine Verderbtheit vorliegen könnte, bitte sofort entsorgen!
- Mineralwasser in Glasflaschen: 2 Jahre haltbar. Abfüllung in PET-Flaschen verringert sich die Haltbarkeit aufgrund der Weichmacher in den Plastikflaschen
Medikamente, Hygieneartikel und andere wichtige Versorgungsgegenstände
Einen Blick sollten wir auch noch auf andere Produkte des täglichen Bedarfs werfen. Als einlagerungswert, wenn nicht sogar als unverzichtbar, können sich folgende Produkte erweisen:
- Hausapotheke: persönlich benötigte Medikamente, Schmerz- und Fiebermittel, Verbandsmaterial, Wundschnellverband
- Lichtquellen: Batterien und Taschenlampe, Kerzen, Feuerzeuge bzw. ausreichend Streichhölzer:
- Hygieneartikel: Toilettenpapier, Papiertaschentücher, Seife, Damenhygieneartikel, eventuell Desinfektionsmittel
- Heimtextilien: Decken, wärmende Kleidung
- Wichtige Dokumente: sollten immer in einer kompletten Mappe zusammen gestellt griffbereit sein.
Weitere Tipps, die einem das Leben in Notsituationen erleichtern kann
Bei Verwendung von Konserven halten Sie bitte immer einen intakten Dosenöffner parat. Sollte Ihr vorhandener Öffner schon etwas „altersschwach“ sein, besorgen Sie sich einen neuen. Nichts ist schlimmer, als eine benötigte Konservendose nicht öffnen zu können!
Sollten Sie Camping zu Ihren Hobbies zählen, dann überprüfen Sie Ihren Gaskocher und die entsprechenden Kartuschen. Bei einem Stromausfall ist diese Alternative „Gold wert“, wenn Sie sich eine warme Mahlzeit zubereiten möchten.
Bei kurzfristiger und angekündigter Unterbrechung der Frischwasserzufuhr füllen Sie alle möglichen Behältnisse mit Frischwasser und gehen mit Sie sparsam damit um, bis das Wasser wieder angestellt wird.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einige Anregungen zur Erstellung Ihres Notvorrats geben konnten, ohne gleich Panik zu schüren oder Verunsicherungen hervorzurufen.
Lassen Sie sich nicht „bange machen“ und schauen Sie freudig auf das Leben.